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Was treibt Initiative 22 eigentlich an?

Unsere Wälder müssen wieder vielfältiger werden, mit dem Gedanken fing im Jahr 2022 alles an. Initiative 22 ist ein Herzensprojekt von Sandra Meisel, das inzwischen erwachsen geworden ist. Aus Verbundenheit mit der Natur ist das Bedürfnis gewachsen, die Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten und sich für den Wert der Natur einzusetzen. Damit stellen wir uns gegen die Klimakrise, das Artensterben und die Entfremdung von der Natur. Wir konzentrieren uns zunächst auf den Umbau privater Waldflächen in nachhaltig wertvollen Mischwald und bieten interessierten Unternehmen ergänzend dazu unsere Programme zur Stärkung der Naturverbundenheit an.

SO GEHEN WIR BEIM WALDUMBAU VOR

Einen bestehenden monokulturellen Kiefernwald in einen gesunden Mischwald umzuwandeln, bedarf vereinter Kräfte. Dazu kommt, dass Jahrzehnte vergehen, bis ein Baum eine bedeutsame Klimaschutzwirkung hat. Dennoch sieht man bereits nach kürzester Zeit die ersten Ergebnisse, wie der neue Wald sich mit dem älteren Kiefernbestand verbindet und heranwächst, wie sich der Humus im Boden vermehrt und sich die biologische Vielfalt wieder entwickeln kann. Das bedeutet neue Nahrung für Insekten, Vögel und Nagetiere sowie willkommene Rückzugsorte für kleinere Säugetiere.
Um das zu erreichen, gehen wir folgendermaßen vor. Als Beispiel dient uns ein monokulturelles Waldgrundstück in der Region Oder-Spree:
Wir sammeln, registrieren und evaluieren monokulturelle Flurstücke von privaten Waldbesitzern in Brandenburg, die sich zum Waldumbau und zur natürlichen Waldverjüngung eignen.
In Kooperation mit dem Forstamt Oder-Spree ermitteln wir gemeinsam mit den Waldbesitzern, welche Maßnahmen für eine Lichtung getroffen werden müssen, wieviel Altbestand an Kiefern erhalten bleibt und welche Mischwaldarten sich nachhaltig für die Pflanzung eignen.
Der lokale Forstbetrieb Waldform mit Sitz in Ragow-Merz ist unser Kooperationspartner für die Vorarbeit. Falls auf dem Flurstück noch Teile des bestehenden Kiefernbestands entnommen werden müssen, greifen wir dabei auf deren jahrelange Erfahrung im Holzeinschlag und in der Holzrückung zurück. Entsprechend der Vorgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft "Klimaangepasstes Waldmanagement" halten wir bei einer Neuanlage die Abstände zwischen den Rückegassen von 30 Metern ein.
Gibt es auf den Waldflächen dann genug Licht für die neuen Baumarten, wird ein 1,40 m hoher Zaun gesetzt, um die jungen Bäume vor Wildverbiss zu schützen. Die Holzernte, die Holzrückung und die Pflanzung werden gemäß FSC-Zertifizierung und PEFC-Siegel so umweltverträglich und bodenschonend wie möglich durchgeführt.
Dann folgt der schönste Moment: Der Forstbetrieb führt die Pflanzung von ca. 3.000 zertifizierten regional-gezogenen, jungen Bäumen aus. Wir pflanzen mindestens drei verschiedenen Baumarten, setzen sie in Reihe oder auch als Trupppflanzung, je nach dem, was sich besser eignet.
Der komplette Prozess wird dokumentiert und dem Unternehmen für eigene PR-fördernde und mitarbeiterbindende Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Die GPS-Daten, der Zeitpunkt der Pflanzung und die genaue Anzahl der gepflanzten jungen Laubbäume werden dabei erfasst.
Auf besonderen Wunsch setzen wir die nachhaltige Waldrandbepflanzung auch als teambildende Aktion mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um – natürlich unter fachgerechter Anleitung. Für Social Media Content des Unternehmens ist somit gesorgt.
Mit den Privatwaldbesitzern machen wir einen Vertrag. Der ältere Waldbestand kann natürlich nach wie vor geerntet werden, sie verpflichten sich aber, dass sie sich dauerhaft und nachhaltig um die jungen Bäume kümmern.
»In einer Zeit radikaler geschichtlicher Veränderungen bedarf der Begriff des Mutes neuer Formen. Genau dieser Wirklichkeit – dem Mangel an Begriffen – muss man sich stellen, und es scheint, dass man kreativ vorgehen muss, um einer solchen Herausforderung gerecht zu werden.«
Jonathan Lear aus Radikale Hoffnung

Wie Naturerlebnisse auch
Unternehmen verändern

Initiative 22 baut mit der Hilfe von nachhaltig ausgerichteten Unternehmen monokulturelle Wälder in wertvolle Mischwälder um. Damit schützen diese Unternehmen unsere Umwelt. Begleitend zu dieser nachhaltig ausgerichteten Unternehmenskultur haben wir für Führungskräfte sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Allgemeinen naturverbindende Programme entwickelt. Innehalten, Sinne schärfen, Grenzen überwinden, Selbstvertrauen stärken, Teamgeist pflegen und echte Wertschätzung zeigen – darum geht es. Gerne stimmen wir uns dabei mit Ihrer HR-Abteilung ab.
Der Anstoß für diese Programme zur Stärkung der Naturverbundenheit ist übrigens aus der Überzeugung erwachsen, dass Menschen in Führungspositionen, die diese Verbundenheit spüren, nachhaltigere Entscheidungen treffen.
Zu den Mitarbeiter-Programmen

Fällt unser Engagement bei Ihnen auf fruchtbaren Boden?

Ob Unternehmen, privater Waldbesitzer oder Unterstützer in anderer Form, kontaktieren Sie uns und wir besprechen die nächsten Schritte, wie wir den Wert unserer Wälder erhalten können und welche Mitarbeiter-Programme zur Wieder-Verbindung mit der Natur für Ihr Unternehmen passend sind.
Jetzt kontaktieren

Sandra meisel, 
Gründerin der INitiative 22

»Ich bin freischaffende Künstlerin (www.sandrameisel.com), Diplom-Kommunikationsdesignerin und mittlerweile auch Wildnispädagogin und Spurenleserin. Während meiner sehr intensiven Ausbildung zur Wildnispädagogin unter anderem in der Wildnisschule Hoher Fläming, hatte ich das Gefühl, dass ich mich mit der Natur wieder-verbinde. Es hat sich ein Kreis geschlossen, der das Verlangen in mir wachsen ließ, mich noch aktiver daran zu beteiligen, die Gesellschaft nachhaltig zu gestalten, um der Klimakrise und dem Artensterben entgegenzuwirken.
2022 habe ich dann meinen ersten Laubbaum auf einem Waldgrundstück in Möllendorf bei Storkow gepflanzt. Dieses Waldstück wurde mir großzügigerweise von einem privaten Waldbesitzer aus dem Dorf zur Verfügung gestellt. Es ist ungefähr 1 Hektar groß und mein Anliegen war es, dort eine Art "Vorzeigebeispiel" zu initiieren, um zu zeigen, wie schnell sich ein monokultureller Kiefernwald selbst in einen vielfältigeren, gesünderen Wald entwickeln kann, wenn man nur für ausreichend Licht sorgt und den Wald dann mehr oder weniger in Ruhe lässt.
Ich war begeistert, wie schnell sich auf natürliche Weise durch Verjüngung Traubeneichen, Rotbuchen und Ahorn selbst angesiedelt haben, so dass ich zusätzlich noch 100 weitere Laubbäume gepflanzt habe: Hainbuchen, Bergahorn, Spitzahorn, Baumhasel, Eschen, Weiden, Wildapfel und Wildbirne für den Waldrand. Sehr schnell schossen zusätzlich Büsche aus dem Boden, Holunder hat sich am Waldrand angesiedelt und das alles, obwohl auf den vielen Wildwechseln durch das Waldstück Schwarzwild, Rotwild, Rehwild und Hasen ziehen - selbst der Wolf läuft hin und wieder durch.
Manche jungen Bäume sind dennoch nicht angewachsen, denn einige Baumarten kommen mit den Bodenverhältnissen und der Trockenheit dort nicht zurecht. Seit dem habe ich viel gelernt, ich habe etliche Lehrgänge und Tagungen besucht und viel gelesen – aber vor allem hat mir mein Mentor und Unterstützer, der sehr engagierte Forstoberinspektor Peter Schwarz, viel Wissen übertragen und mich immer wieder dazu ermutigt, an die Kraft der Natur zu glauben und mein Vorhaben nicht aufzugeben.
Das Waldstück ist nicht geschützt durch einen Zaun, so dass ich für jeden der 100 jungen Bäume einen individuellen Verbissschutz gebaut habe.
Ich hatte selbst eine grüne Insel geschaffen, die es selbstverständlich auch auf anderen Waldgrundstücken bereits gibt, auf denen Waldbesitzer dafür gesorgt hatten, ihren monokulturellen Kiefernwald in einen nachhaltigen, vielfältigen Wald umzubauen. – Ich habe diese Erkenntnis aber jetzt selbst gemacht: Es funktioniert wirklich und es wurde mir sehr schnell klar, dass es davon mehr benötigt: Mehr private Waldbesitzer, mit kleineren Waldflächen, die in der Summe aber viel ausmachen, und die sich für eine andere Art von Wald, als die des eintönigen Kiefernwaldes, entscheiden sollten.
Daraus ist die „Initiative 22“ gewachsen, die seitdem wächst und wächst. Und in deren Gründungsprozess ich ganz wesentlich von meinem besten Freund aus Studienzeiten, Andi Leidel und seiner Blauberg GmbH unterstützt wurde. Unser Anliegen es ist, viele, viele monokulturelle Kiefernwaldbestände von Privatwaldbesitzern in Brandenburg in wertvollen Mischwald umzuwandeln – und zwar mit Hilfe von Unternehmen, die regional in nachhaltige Projekte investieren möchten. Und um dieses Engagement nachhaltig dann auch in die Unternehmen hineinzutragen und dort als Teil der Unternehmensphilosophie zu verankern, haben wir den Waldumbau begleitende Mitarbeiter-Programme entwickelt, die die Naturverbundenheit jedes einzelnen stärkt.
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